Düsseldorf. Zum Jahresempfang der katholisch-sozialen Vereine und Verbände Düsseldorfs kamen rund 150 Gäste aus Politik, Kirche, Wohlfahrt, Kultur und Gesellschaft im Lambertussaal zusammen. Dazu eingeladen hatten zehn katholische Organisationen, die mit ihrer Arbeit das soziale Gesicht der Landeshauptstadt prägen.
3.500 engagierte Mitarbeitende und mehr als 2.000 Ehrenamtliche
Die rund 300 katholischen Einrichtungen und Dienste in Düsseldorf erreichen jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen. Hinter dieser beeindruckenden Zahl stehen über 3.500 engagierte Mitarbeitende und mehr als 2.000 Ehrenamtliche. Gemeinsam schenken sie vielen Düsseldorferinnen und Düsseldorfern, die Rat und Hilfe brauchen, Hoffnung und Perspektiven.
Nach der Begrüßung durch den Stadtdechanten Frank Heidkamp, folgten herzliche Dankesworte von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Bürgermeister Josef Hinkel: Die Gastgeber-Organisationen seien „für viele Menschen eine wichtige soziale Stütze“ und leisteten „großartige Arbeit“ für eine Landeshauptstadt, die allen eine Perspektive bietet und niemanden zurücklässt.
Spannender Impuls von Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepol zum Thema „Sozialer Frieden“
Es folgte ein spannender Impuls von Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepol zum Thema „Sozialer Frieden“. Lob-Hüdepohl ist Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) und Geschäftsführer des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik. Bis 2024 war er Mitglied des Deutschen Ethikrats. Er verwies auf den Propheten Jesaja, der Frieden als „Frucht der Gerechtigkeit“ bezeichnet (Jes. 32,17). Jeder Mensch müsse dazu befähigt werden, ein auskömmliches Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht. Dazu gehören materielle und immaterielle Ressourcen wie etwa Gesundheit und angemessener Wohnraum. Darüber hinaus sei es wichtig für jeden Einzelnen, über die Durchsetzungsmacht zu verfügen, diese eigenen, legitimen Interessen auch durchsetzen zu können. „Eine der zentralsten Ressourcen für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist das Vertrauen in Institutionen“, betonte Lob-Hüdepohl.
Zehn sozial-katholische Vereine und Verbände schließen Kooperationsvereinbarung
Gemeinsam ist man stärker als allein. Deshalb haben zehn sozial-katholische Vereine und Verbände ihre enge Zusammenarbeit und Partnerschaft mit einer Kooperationsvereinbarung verstetigt. Diese beinhaltet unter anderem einen kontinuierlichen, offenen Austausch miteinander und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Mit dabei sind:
- ASG-Bildungsforum e.V.
- Caritasverband Düsseldorf e.V.
- franzfreunde
- Haus St. Josef (Deutscher Orden)
- IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit - Düsseldorf e. V.
- Katholische Jugendagentur Düsseldorf gGmbH
- Kreuzbund Düsseldorf e.V.
- Malteser Hilfsdienst e.V., Düsseldorf
- SKFM Düsseldorf e.V.
- SKM gGmbH Düsseldorf
„Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen und aufeinander bauen können. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen ist das wichtig und notwendig“, sagt Anna Gockel-Gerber, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Düsseldorf. Ansgar Funcke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, betont: „Es gilt jetzt und künftig, gemeinsame Werte wie Nächstenliebe, Vielfalt, Demokratie und soziale Gerechtigkeit zu verteidigen - und damit auch den sozialen Frieden zu schützen und zu stärken."