Pastorale Einheit im Düsseldorfer Norden

17.09.24, 10:45
Sabine Polster
1 Suitbertus-Basilika (c) Foto: Hans-Dieter Budde

Düsseldorfer Norden. Die fünf katholischen Pfarreien im Düsseldorfer Norden wollen zum 1. Januar 2026 unter dem Namen „St. Suitbertus“ fusionieren. Pfarrkirche der dann flächenmäßig größten Gemeinde der Stadt wird die St.-Suitbertus-Basilika in Kaiserswerth. 

Kirchenvorstände haben sich für das Modell einer Anschlussfusion ausgesprochen

Am Wochenende wurden in den zehn Kirchen in Angermund, Wittlaer, Kalkum, Kaiserswerth, Lohausen, Lichtenbroich, Unterrath (2), Stockum und Golzheim erste Details zum Ablauf des geplanten Zusammenschlusses bekannt. Danach haben sich die Kirchenvorstände für das Modell einer Anschlussfusion ausgesprochen. Konkret heißt das: Die Pfarrgemeinde Heilige Familie mit ihren sechs Kirchen sowie die Pfarrgemeinden St. Agnes, St. Lambertus und St. Remigius mit jeweils einer Kirche lösen sich auf und treten der Pfarrei St. Suitbertus bei. Die Fusion betrifft rund 18.900 Katholiken und gut ein Viertel des Stadtgebietes. Letzte Entscheidungen fallen bis zum Jahresende.

„Eine Fusion ist keine Zentralisierung.“

Oliver Dregger (55), Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit im Düsseldorfer Norden mit acht Priestern, drei Diakonen und zwei Pastoralreferentinnen versichert: „Eine Fusion ist keine Zentralisierung.“ Es gebe zwar in Zukunft nur noch einen Pfarrgemeinderat, einen Kirchenvorstand und eine Verwaltung: „Die Ortsausschüsse mit ihren vielfältigen Aktivitäten werden dann noch wichtiger werden. Der Fortbestand der zehn Kirchen, aber auch Kitas, Pfarrzentren und anderer Einrichtungen ist durch die Fusion nicht infrage gestellt.“

Erhaltung des pastoralen Lebens an den zehn Kirchtürmen

Die Vereinfachung der Strukturen diene vor allem zur Erhaltung des pastoralen Lebens an den zehn Kirchtürmen. Unabhängig von der Fusion würden aber in den nächsten Jahren Veränderungen auf die Gemeinden zukommen. Er könne sich vorstellen, dass es gewisse Schwerpunkte geben werde - auch personell: „Wichtig für mich ist, dass die Menschen in ihrer Gemeinde eine Heimat behalten. Daran werden wir unsere weiteren Beratungen und Beschlüsse orientieren.“

Bedeutung des heiligen Suitbertus 

Dregger verweist auf die Bedeutung des heiligen Suitbertus (* um 637;  † 1. März 713) für den Düsseldorfer Norden. Der angelsächsische Missionar, Gründer und erster Abt des ehemaligen Klosters Kaiserswerth sei vor rund 1300 Jahren in die Region gekommen, um den Menschen den christlichen Glauben nahezubringen: „Vor dieser Aufgabe stehen wir heute wieder: Wir wollen Menschen für Christus begeistern“.   

Kirchenkarte beschriftet (c) Foto: Hans-Dieter Budde