Vielfältige Adventskalender

26.11.24, 15:00
Sabine Polster
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Eine feste Tradition in der Adventszeit ist der Adventskalender. Belegt ist der Brauch, die Tage bis zum Weihnachtsfest zu zählen, zuerst bei Johann Hinrich Wichern im Jahre 1838. Dieser war Leiter eines evangelischen Knabenrettungshauses in Hamburg. Während der täglichen gemeinsamen Andachten zündete er an jedem Tag eine weitere Kerze in einem großen Leuchter an.

Es entwickelten sich viele Methoden. Familien hängten häufig nach und nach 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven an die Wand oder malten Kreidestriche an die Tür und täglich durften die Kinder einen wegwischen. Sehr verbreitet waren außerdem „Adventsbäumchen“. Tag für Tag steckten die Kinder eine kleine Fahne oder einen Stern mit Bibelversen daran, manche Familien zündeten zusätzlich auch eine Kerze an. Bei gutem Benehmen durfte der Nachwuchs bis Heiligabend täglich einen Strohhalm in die Krippe legen, damit das Jesuskind schön weich liegt. 

Ende des 19. Jahrhunderts kamen dann Adventskalender auf, wie wir sie heute kennen. 1902 veröffentlichte die evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler in Hamburg den ersten gedruckten Adventkalender. Adventskalender mit Türchen zum Öffnen erschienen um das Jahr 1920. Der erste mit Schokolade gefüllte Adventskalender kam übrigens 1958 auf den Markt. Im Laufe der Zeit wurden Adventskalender zunehmend weltlicher und entfernten sich von christlichen Advents- und Weihnachtsmotiven. Mittlerweile gibt es Adventskalender in allen nur erdenklichen Formen und Formaten. Dazu gehören auch Adventsfenster, die bei Privatleuten oder Einrichtungen geöffnet werden, sowie digitale Formate als Nachricht auf dem Smartphone, zum Hören, zum Ansehen oder in Form von täglichen E-Mails. Wir geben hier einen Überblick über die vielfältigen Adventskalender, die im katholischen Düsseldorf angeboten werden. 

 

Adventskalender für die Ohren

Wersten. Zum fünften Mal gibt es in der Adventszeit von der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen den „Adventskalender für die Ohren“. Dieser geht am 1. Dezember als Podcast auf Soundcloud und Spotify wieder los und zwar öffnet sich das Türchen immer täglich um 18 Uhr. Dieses Mal ist das Podcast-Team mit den 16 16 Reporterkids in Düsseldorf und Umgebung unterwegs und öffnet für jedes Türchen des Adventskalenders eine geheime Türe an einem besonderen Ort. Alle Interessierten finden die Links auf der Website der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen unter www.meinegemein.de

 

Elektronischer Adventskalender

Hassels/Reisholz. Auch in diesem Jahr werden von der Gemeinde St. Antonius und Elisabeth 24 Türchen mit adventlichen Gedichten, Geschichten, Back- und Kochrezepten, Musikstücken, Videos und anderen kreativen Ideen gefüllt. Den Adventskalender finden Interessierte hier. 

 

Lebendiger Adventskalender St. Bonifatius 

Bilk/Flehe/Hamm/Volmerswerth. Unter dem Motto „Lasst uns in der Adventszeit begegnen“ bietet die Gemeinde St. Bonifatius einen „Lebendigen Adventskalender“ in Bilk, Flehe, Hamm und Volmerswerth an.  An 24 Tagen wird es, wie bei einem Adventskalender, 24 Orte geben, an denen jeweils um 18 Uhr ein Fenster oder ein Ort erstrahlt. So hat man jeden Tag ein neues Türchen in der Gemeinde, wo man sich trifft, miteinander ins Gespräch kommt und die Adventszeit zu einer gemeinsamen und besonderen Zeit macht. Eine Übersicht der Türchen mit Adressen gibt es per E-Mail an: PGR-Kontakt@bonifatiuskirche.de. Weitere Infos: https://www.bonifatiuskirche.de/aktuelles/mitmachaktion-lebendiger-adventskalender/

 

Stern über Düsseldorf: Lebendiger Adventskalender

Unterbilk/Friedrichstadt. Der lebendige Adventskalender der evangelischen Friedens-Kirchengemeinde sowie der katholischen Gemeinden St. Martin, St. Peter und St. Antonius lädt wieder im Advent an 24 Tagen an 24 unterschiedlichen Orten der beiden Stadtteile Unterbilk und Friedrichstadt ein. Unter dem Motto „Stern über Düsseldorf“ gibt es an allen Abenden im Advent, jeweils um 18 Uhr, ein kleines, etwa 20- bis 30-minütiges Treffen an ganz unterschiedlichen Orten. An der ökumenischen Aktion beteiligen sich die Kirchen, Kindertagesstätten, Altenheime, Schulen, das Evangelische Krankenhaus, die Pfarrbücherei St. Martin, der Tagesaufenthalt für obdachlose Menschen „Horizont“ und auch wieder der Landtag NRW. Zum zweiten Mal ist die Feuerwache Hüttenstraße mit dabei. Überall sind die Teilnehmenden eingeladen, innezuhalten und gemeinsam mit anderen den Advent zu feiern. So unterschiedlich wie die Austragungsorte, so unterschiedlich ist auch das Programm: Vom offenen Singen über Adventsgeschichten bis zum kleinen Gottesdienst ist alles dabei. Am 18. Dezember heißt es „Macht hoch die Tür“ im Landtag NRW. Anders als bei den anderen Stationen beginnt die Aktion um 19 Uhr, es ist eine vorherige telefonische Anmeldung unter 0211/ 6000 1511 erforderlich und es besteht Ausweispflicht. Das vollständige Programm finden Interessierte unter www.lebendiger-adventskalender-bilk.de. Außerdem werden die einzelnen Aktionen durch mehrere tausend Adventskalender bekannt gegeben, die kostenfrei in den Gemeinden und vielen Geschäften im Viertel erhältlich sind. 

 

Adventskalender im Maxhaus: Gast.Freundschaft im Advent 

Carlstadt. Der Maxhaus-Adventskalender läuft dieses Jahr unter dem Titel „Gast.Freundschaft im Advent“ – passend zur aktuellen Themeninteraktion. Der Advent ist eine Zeit der Besinnung, des Lichts und der Begegnung. Gerade in dieser besonderen Jahreszeit kann Gastfreundschaft Herzen öffnen und Menschen zusammenbringen. Im Advent erwartet alle Interessierten täglich ein kleiner Impuls und eine kurze Geschichte, die das Thema Gastfreundschaft im Advent auf besondere Weise in den Fokus rückt. Im Maxhaus an der Schulstraße 11 liegen ab dem 1. Dezember jeden Tag die Texte zum Mitnehmen bereit. Das Maxhaus-Team versendet sie auch gerne per E-Mail, Anmeldung unter kontakt@maxhaus.de mit dem Stichwort „Anmeldung Adventskalender“.

 

Adventskalender auf Instagram und YouTube: Macht auf die Tür!

Oberkassel. Unter dem Titel „Macht auf die Tür“ öffnet der Adventskalender der Gemeinde St. Antonius und Benediktus auf Instagram und YouTube ab dem 1. Dezember jeden Tag eine Tür. Interessierte dürfen gespannt sein, was sich dahinter verbirgt. So viel sei schon verraten: es gibt Neues zu entdecken und Altbekanntes in einem neuen Licht zu sehen. Mehr Infos gibt es hier: https://www.santobene.de/Meldungen/Macht-auf-die-Tuer/

 

Ökumenischer Adventskalender

Flingern/Düsseltal. In den Adventswochen lädt der ökumenische Arbeitskreis der Katholischen Kirche Flinger/Düsseltal und der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde von Montag bis Freitag jeweils um 18 Uhr zum Ökumenischen Adventskalender ein. Seit vielen Jahren begleitet eine Figur oder ein thematisch passender Gegenstand die Abende des Ökumenischen Adventskalenders und wird montags bis freitags von Station zu Station weitergereicht. Zum ersten Mal wird das in diesem Jahr die zentrale Person des Weihnachtsgeschehens sein: das neugeborene Kind. Im Advent weiß noch niemand, wie es aussehen wird und was aus ihm werden wird. Der Advent ist die Zeit des Wartens auf diese Geburt. Um diese Zeit des Wartens – und der Vorfreude – gemeinsam bewusst zu erleben, laden auch in diesem Jahr Gastgeberinnen und Gastgeber aus den Gemeinden ein und öffnen ihre Türen in den Wochen des Advents: für dieses Kind, für Nachbarinnen und Nachbarn sowie für Mitglieder der Gemeinden – zu einer kleinen Begegnung, einem Lied, einem Gedicht, einer Geschichte. Diese kann auf der Straße, in der Wohnung, auf einem Hof oder Platz stattfinden, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – so wie es für die Einladenden passt. Das erste Treffen ist am Montag, 2. Dezember, in der Matthäikirche an der Lindemannstraße. Weitere Treffen unter https://www.katholisches-flingern-duesseltal.de/export/sites/flingern-duesseltal/.content/.galleries/downloads/OekumenischerAdvent2024PlakatA3.pdf

 

Glaubensimpulse im Advent

Düsseldorfer Norden. Auch in diesem Jahr lädt das Pastoralteam des Düsseldorfer Nordens zu einem besonderen Adventskalender ein, der die Vorfreude auf das Weihnachtsfest in den Mittelpunkt rückt. Tägliche, kurze Impulse werden bequem per E-Mail oder WhatsApp verschickt, um mitten im Alltag einen Moment der Besinnung zu ermöglichen. Die bewusst kurzen und lebensnahen Botschaften sollen daran erinnern, worum es in der Adventszeit wirklich geht - um die Vorfreude auf die Geburt Jesu Christi. An den Sonntagen erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besonderer musikalischer Impuls, der die Herzen öffnen und zu einer tieferen spirituellen Erfahrung führen kann. Wer Interesse an diesem Adventskalender hat, meldet sich direkt im Pfarrbüro St. Suitbertus an und zwar telefonisch unter 0211/ 94 25 05-10 oder per E-Mail: pastoralbuero-dnord@erzbistum-koeln.de