Wallfahrt zur schwarzen Muttergottes

28.09.21, 14:00
Sabine Polster
2021-Wallfahrt-Flyer-innen

Benrath. Seit 1677 wird Maria, die Mutter Jesu, in Benrath als die „Schwarze Muttergottes von Benrath“ verehrt. Alljährlich beginnt am ersten Oktoberwochenende die Wallfahrtswoche zur Schwarzen Muttergottes. Diese Woche wird besonders gestaltet, liturgisch und musikalisch. 

Nochmal in veränderter Form

In diesem Jahr findet die Wallfahrtswoche zur Schwarzen Muttergottes vom 3. bis 10. Oktober statt - aufgrund der Corona-Pandemie nochmal in veränderter Form. Wie im vergangenen Jahr wird das Gnadenbild hinter dem Altar der Pfarrkirche aufgestellt. So können die notwendigen Abstände eingehalten werden. Es gelten die mittlerweile allen bekannten Hygieneregeln.

Auftakt mit Marienvesper

Auftakt der Wallfahrtswoche ist die Heilige Messe am Sonntag, 3. Oktober, um 11 Uhr in St. Cäcilia, Hauptstraße 12. Um 18 Uhr wird dort eine festliche Marienvesper gefeiert. Während der Woche wird Montag und Mittwoch jeweils um 8 Uhr die Laudes gebetet, am Dienstag, Donnerstag und Freitag um 8.10 Uhr die Schulgottesdienste gefeiert.

 Festliche Rosenkranzandacht

Um 12 und um 18 Uhr findet wochentags die Heilige Messe mit Predigt statt. An diesen Tagen gibt es jeweils um 17 Uhr die Gelegenheit zur Beichte. Eine festliche Rosenkranzandacht findet am Mittwoch, 6. Oktober, um 17 Uhr statt. An den übrigen Wochentagen sind Interessierte von 17.15 bis 17.45 zum Rosenkranzgebet eingeladen.

 Lange Nacht der offenen Kirchen

Am Freitag, 8. Oktober, findet von 20 bis 22 Uhr die Lange Nacht der offenen Kirchen statt. Geboten werden Kerzenschein, Musik und Gesprächsmöglichkeiten. Am Samstag ist um 9 Uhr die Marienmesse und am Sonntag werden die Heiligen Messe um 8.30 und 11 Uhr gefeiert. Den Abschluss der Woche bildet die feierliche Marienandacht am Sonntag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr. Weitere Infos auch unter www.kkbu.de

Schwarze Muttergottes von Benrath

Seit 1677 wird Maria in Benrath als die „Schwarze Muttergottes von Benrath“ verehrt. Zu dieser Zeit regierte in Düsseldorf Herzog Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg das Herzogtum Jülich-Berg. Ihm und seiner Frau Elisabeth Amalie wurde von einer Marienerscheinung im Wald bei Benrath berichtet, von der sie sich selbst überzeugten. Das als Marienverehrer bekannte Herzogspaar hatte Beziehungen zum Wallfahrtsort Maria Einsiedeln in der Schweiz und ließ dort eine Kopie des Gnadenbildes anfertigen und mit der dortigen Figur berühren. Der Herzog ließ im Benrather Forst die Gnadenkapelle von Einsiedeln nachbauen und die Schwarze Muttergottes dort aufstellen.

Am 23. Mai 1677 weihte der Kölner Weihbischof Paulus Aussemius die Kapelle ein und am 2. Juli, dem Fest Mariä Heimsuchung, zog erstmals eine Prozession vom Düsseldorfer Kapuzinerkloster nach Benrath. Der Herzog sandte 1682 Kapuziner nach Benrath, die dort an der heutigen Einsiedelstraße einen kleinen Konvent gründeten.

Nach der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Konvent aufgelöst, die Wallfahrtskapelle am heutigen Schwarzen Weg abgerissen, das Gnadenbild zeitweilig vergraben und 1806 durch Pfarrer Heubes in die romanische Pfarrkirche St. Cäcilia überführt. 1822 fand die Schwarze Muttergottes ihren Platz in der größeren klassizistischen Kirche und 1903 schließlich in der heutigen neuromanischen Kirche. 1958 fand man bei Bauarbeiten am Schwarzen Weg die Grundmauern der alten Gnadenkapelle und die Gedenktafel mit dem lateinischen Text der Grundsteinlegung vom 4. Mai 1676.

1974 wurde die Marienfigur durch einen Brandanschlag schwer beschädigt und nach einer umfassenden Restaurierung in einer künstlerisch gestalteten Glasvitrine in der Marienkapelle aufgestellt.