Vor der Taufe fragen Eltern sich, wer die Patenschaft für ihr Kind übernehmen könnte.
Oft nehmen Geschwister oder Freunde des Paares dieses Amt an. Die meisten Eltern wählen zwei Paten für ihr Kind aus. Nach kirchlichem Recht sollte es mindestens einen Taufpaten geben, höchstens aber zwei. Einer der Paten muss katholisch sein, das heißt, er muss getauft sein, gefirmt und einer katholischen Gemeinde angehören. Das Mindestalter ist 16 Jahre. Ein einziger Pate genügt, der diese Voraussetzungen mitbringt. Ein evangelischer Christ kann darüber hinaus als Taufzeuge zugelassen werden.
Es ist gut, einem Kind Paten an die Seite zu stellen. Denn es braucht Menschen, die es auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten. Paten können für Jugendliche insbesondere in der Pubertät wichtige Bezugspersonen werden, da sie mit mehr Abstand auf die Probleme zwischen Eltern und Kind schauen können. Dazu gehört natürlich ein regelmäßiger Kontakt zum Patenkind. Auch wenn die Familie in einer tiefen Krise steckt, etwa bei einer drohenden Trennung der Eltern, können Paten dem Kind helfend und unterstützend zur Seite stehen.
Paten benötigen eine Patenbescheinigung, die besagt, dass sie aktuell Mitglied der katholischen Kirche sind. Die Patenbescheinigung stellt die Gemeinde aus, in deren Bereich man aktuell wohnt. In der Regel geschieht dies schnell und unkompliziert. Sie ist nicht mit einer Taufbescheinigung zu verwechseln.
Wer nicht weiß, zu welcher Gemeinde er aktuell gehört, kann hier danach suchen:
https://mewe.bistum-mainz.de/pfarreifinder/Default.aspx
Einfach Orts- und Straßennamen eingeben und man erhält die Kontaktdaten der zuständigen Gemeinde.
Wichtig ist auch zu wissen: Paten können nicht abgesetzt werden, etwa nach einem Streit mit den Eltern. Der Diakon/Priester kann den Paten nicht aus dem Taufregister streichen, denn er hat mit seiner Unterschrift die Taufe bekundet. Paten sollten deshalb sorgfältig ausgesucht werden. Zwar besteht inzwischen nicht mehr die Fürsorgepflicht für das Patenkind nach einem frühen Tod der Eltern, aber besser als eine Zufallsbekanntschaft sind immer lange bestehende Bindungen, etwa zu Geschwistern oder langjährigen Freunden.