Düsseldorf. Es ist das größte Orgelfestival in Deutschland: Das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival, kurz IDO. Rund um das Tastenwunderwerk „Orgel“ gibt es in diesem 19. IDO-Jahrgang viel Wundersames, Kreatives, Sinnliches und Ungewöhnliches zu entdecken. Mit rund 50 Veranstaltungen in 25 Kirchen und an ausgewählten Szene-Orten bringt das Festival vom 27. September bis 4. November ganz Düsseldorf auf die Beine. Dass die Orgel weit mehr als sakrale Musik zu bieten hat, ist längst kein Geheimnis mehr und für die künstlerische Leiterin Frederike Möller eine starke Inspirationsquelle.
IDO verbindet die Klänge der vielen erstklassigen Instrumente, die die Stadt zu bieten hat, mal mit Big Band, mal mit japanischen Trommeln, Dudelsack oder Gitarre und macht die Orgel zum Emotionstreiber im Stummfilm. Künstlerinnen und Künstler experimentieren lustvoll mit den unzähligen klanglichen Möglichkeiten der Königin der Instrumente. Sie interpretieren Bach und Beatles, Mendelssohn und Musical und verbinden Weltmusik, Klezmer, Pop und Jazz mit kleinen und großen Orgelpfeifen in Düsseldorf. Mal klassisch und vokal, mal ungewohnt und experimentell.
Gestartet wird am 27. September um 19.30 Uhr mit „Orgel & Trompete in der St. Antonius Kirche an der Luegallee. Der IDO-Vorabend verspricht ein klangsinnliches Erlebnis voll barockem Glanz und zeitgenössischer Finesse. Christian Schmitt an der Orgel und Sebastian Berner an der Trompete eröffnen das 19. IDO-Festival Festival meisterhaft mit einem abwechslungsreichen Bogen durch die Musikgeschichte.
Offizielle Eröffnung ist am Samstag, 28. September. Dann heißt es um 18 Uhr in der Evangelischen Petruskirche, Am Röttchen 10: „Singt mit uns“. Frederike Möller leitet den Abend tatkräftig mit Stimme und Klavier, unterstützt von Hans-André Stamm an der Orgel, der auch solistisch zum Einsatz kommt. Gesungen wird quer durch deutsche Volkslieder, ermunternde Schlager und europäische Kunstlieder. Noten und Texte bekommen die Konzertbesuchenden vor Ort.
Ein besonderes Highlight des IDO-Festivals: Die Königin der Instrumente trifft bei „Töne der Freiheit“ auf 100 Bläser und Bläserinnen aus der ganzen Region. Gemeinsam bringen sie am Samstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr in der Petruskirche, Am Röttchen 10, musikalische Meisterwerke unterschiedlicher Zeit- und Stilepochen zum Klingen.
Die Tuba ist das Instrument des Jahres 2024. Am Montag, 14. Oktober, verschmelzen um 19.30 Uhr in der Basilika St. Lambertus am Stiftsplatz die schönen, tiefen Klänge des Melton Tuba Quartetts mit denen der majestätischen Orgel von St. Lambertus. Ein außergewöhnliches Klangerlebnis - energiegeladen, heiter und vielseitig erwarten die Besuchenden unter dem Titel: „Orgel & Tuba-Quartett“.
Ohne WADOKYO, Feniks und den Organisten Hans-André Stamm ist das IDO kein IDO-Festival. Klanggewaltig, sinnlich, packend – diese Attribute vereinen die Orgel und die japanischen Taiko-Trommeln. Die Performance-Ensembles setzen mit ihrem modernen Stil kraftvolle Akzente und bieten ein intensives Hör- und Seherlebnis. Zu erleben am Samstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr in der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz 39.
Als Sonderkonzert folgt am Freitag, 29. November, um 20 Uhr in St. Antonius an der Luegallee eine lange Orgelnacht mit einer besonderen Uraufführung. Schwungvolle Arrangements der Strauss-Walzer aus der Feder von Arnold Schönberg erwarten die Besuchenden zusammen mit dem neuen Werk „Zeitfarben“ für Orgel und Ensemble von Ulrich Kreppein, Professor für Komposition in Frankfurt. Der Abend wird genauso heiter und besinnlich wie ungewöhnlich und klangrauschend. Neue Midi-Kompositionen können hier neben Werken vom französischen Individualisten Erik Satie erlebt werden. Dazwischen spielt der Düsseldorfer Shooting-Star Silvan Meschke ein – im besten Wortsinn – fantasievolles Orgelrecital.